[Nein, das war das erste und letzte Mal!]
Warum schicken Eltern ihre Kinder zur Schule? Damit sie fürs Leben geschult werden, so sollte es zumindest sein.
Die „Kinder Gottes” werden ebenfalls in die Schule geschickt - Tag für Tag, von morgens in der Früh′ bis am späten Abend; das „Lern- und Prüfungsprogramm” für jeden neuen Tag teilt sich allen Menschen in Form ihrer ganz individuellen TAGESSCHULE mit: Erlebnisse, Begegnungen, Gespräche, Störungen, Mißverständnisse, Mißgeschicke und vieles mehr zwingen uns zu Reaktionen und Entscheidungen, vermitteln uns Denkanstöße und Gefühle unterschiedlichster Art, und leiten uns, damit wir einen sinnvollen Weg durch das vielschichtige „Labyrinth” des täglichen Lebens finden können.
Mit jeder guten, objektiv betrachtet richtigen Entscheidung verbessert sich die Intelligenz unserer Seele, und unsere Persönlichkeit entfaltet sich positiv, wächst und gedeiht. Objektiv betrachtet falsche Entscheidungen erfüllen nur dann ihren Zweck, wenn der, der sie getroffen hat, AUS IHNEN LERNT, UND SICH DARUM BEMÜHT, ES IN ZUKUNFT BESSER ZU MACHEN.
Wer wie in unserem Beispiel Geld falsch angelegt hat, sollte versuchen, hinter seine persönlichen Schwächen zu kommen¹, die zu einer derart „schmerzhaften” Fehlentscheidung geführt haben. Gerade in Gelddingen gibt es nur eine einzige Instanz, die uns den rechten Weg zu weisen vermag: das Licht des Gewissens in uns.
Auf andere zu hören, mag Unwissende betören, doch führen sie uns in die Irre; zwangsläufig tun sie das, die gutgemeinten Ratschläge, denn sie beruhen auf der Eigennützigkeit desjenigen, der sie empfiehlt.
Es entspricht der WERT der Lernerfahrung, die wir aus dem Erkennen der Ursachen getätigter Fehlentscheidungen zu gewinnen vermögen, mindestens dem Geldbetrag, den wir investiert haben - und daran sehen wir vortrefflich, wie Gerechtigkeit aus höherer, geistiger Sicht, gehandhabt wird. Lehrgeld bezahlen wir also, um in unserer Entfaltung voranzuschreiten. Lernen wir aus Fehlern, dann adeln wir diese, und so bereichern sie fortan unseren seelischen Erfahrungsschatz. Was wir an „Vorschuß” bereits bezahlt haben ist wohl nur vollkommen verloren, wenn wir seelisch faul und träge sind, und sprichwörtlich der „Dumme” bleiben möchten; ergo nicht bereit sind, zu lernen, und bei zukünftigen Entscheidungen nicht wieder in ähnliche „Fußangeln” zu geraten. Wer nicht imstande ist, sich selbst zu erkennen, sprich, sich zu seinen Fehlern zu bekennen, der sucht die Auseinandersetzung (mit sich selbst und seinen persönlichen Defiziten) vor Gericht.
Die Zahl der Rechtsstreitigkeiten hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Die Juristerei hat Hochkonjunktur. Gab es vor 40 Jahren in Deutschland noch 25.000 Rechtsanwälte, so sind es heute bereits weit über 160.000, Tendenz weiter steigend. Jedem Tierchen sein Pläsierchen, doch mit Verlaub: wer sein „Recht” auf dem Klageweg zu erlangen sucht, ist der Ansicht, daß die Schuld beim anderen liegt. Für seine eigenen Fehler ist er blind, und die eigentlichen Ursachen seiner Schwierigkeiten erkennt er nicht. Deshalb steht der Mensch ja in der Pflicht:
„1 Richtet nicht / Auff das ihr nicht gerichtet werdet.
2 Denn mit welcherley Gerichte ihr richtet / werdet ihr gerichtet werden / Vnd mit welcherley Maß ihr messet / wird euch gemessen werden.
3 Was siehest Du aber den Splitter in deines Bruders auge / vnd wirst nicht gewahr des Balken in deinem auge?
4 Oder wie darfst Du sagen zu deinem Bruder / Halt / Jch wil dir den Splitter aus deinem auge ziehen / vnd siehe / ein Balke ist in deinem auge.
5 Du Heuchler / zeuch am ersten den Balken aus deinem auge / Darnach besiehe / wie du den Splitter aus deines Bruders auge ziehest.” (Evangelium nach Matthäus, 7)
Rechthaberei ist eine „seelische” Sackgasse, und die Vorstufe dazu ist Kritiksucht und Nörgelei. Ein vollkommener Charakter zeichnet sich durch seine Fähigkeit zur Kritikenthaltung aus, was das Zusammensein mit ihm zu einem himmlischen Vergnügen macht - natürlich nicht nur in höheren Gefilden, auch hier unten auf der Erde. Auf geistig höherstehenden Daseinsebenen sind kritiksüchtige Menschen vollkommen fehl am Platz. Wer dorthin aufsteigen möchte, muß sich die Zulassungspapiere hier auf der Erde erwerben - das Zulassungspapier ist allerdings nicht von grobsinnlich-wahrnehmbarer Art, denn es findet sich nur als feinst-ätherischer Grundstoffträger im „Buch des (Seelen)Lebens”. Den Massen an Nörglern, Besserwissern, Rechthabern und Kritikern können und sollen die fortgeschritteneren Seelen durch ihr stilles Vorbild behilflich sein. Kritikenthaltung in allen Situationen ist eine Charaktereigenschaft, die eine notwendige Voraussetzung für ein ewiges Leben ist.
¹Mit Geld ist nicht zu spaßen. Wer mit Geld spekulativ umgeht, ist WAGHALSIG. Richtig ist, niemals etwas zu riskieren, wenn man nicht sicher über mögliche Gefährdungen ist. Wer Geld verliert, verliert auch an Lebensenergie, denn Geld ist nichts anderes als eine - von unzähligen anderen - Form von Energie. Im Bereich der Geldanlage sollen wir üben, auf Sicherheit (und nicht auf größtmöglichen, vagen Gewinn) zu setzen: wer durch Vermeidung spekulativer Gedanken und Handlungen sein Nervenkostüm schont, schafft Geborgenheit und geht mit seiner Lebensenergie insgesamt besser um. Alles quillt aus Gottes Händen. Alles strömt im ew"gen Kreislauf, durch unsere Hände hindurch, die nicht festhalten, sondern liebend verteilen und weiterreichen sollen, treu und ergeben, Leben für Leben. Treuhänder laßt uns sein, Verwalter der göttlichen Ordnung, Diener und Herrscher zugleich, in königlicher Demut vor dem Herrn.
"Die Heilige Weiße Rose"
Ein Originalgemälde von Sabine Maria Leiendecker.
Die Rose, von allen Dornen befreit, wird zum Symbol der harmonischen Persönlichkeitsentfaltung in der Nachfolge Christi; sie verbindet sich mit dem Kreuz - dem auf Dauer niemand entweichen kann - zum heiligen Rosenkreuz.
„Wer sich um Persönlichkeitsentfaltung und hochwertige Ernährung bemüht, wird jeden Tag mit mehr Intelligenz und Gesundheit in der Seele belohnt. Die Intuition verstärkt sich.”
