Persönlichkeitsentfaltung mit 44 IQ ist Balsam für die Intelligenz Ihrer Seele!

Was heißt das, „Positiv neugierig sein”?

Das bedeutet, das man sich bemüht, aus den Ereignissen und dem Ablauf seines Lebensalltags zu lernen, und aus alldem Rückschlüsse für ein besseres Handeln und Entscheiden zu ziehen. So wächst ein Erfahrungsschatz heran, der unbezahlbar ist. Wer bereit ist, wach durch den Tag zu gehen, wird mit der Zeit feststellen, dass es direkte Zusammenhänge gibt, zwischen dem, was ein Mensch denkt, plant, tut, und sagt, und dem, was ihm in der Folge an äußeren Geschehnissen begegnet. Angenommen, Sie sind zu spät zu einem wichtigen Termin aufgebrochen: auf der Fahrt erleben Sie außergewöhnlich lange Rotphasen an Ampelkreuzungen, und eine neue Baustelle, die Sie zusätzlich Zeit kostet. Komisch, nicht wahr? Angenommen, Sie haben im Büro eine Kollegin lautstark „abserviert”: auf Ihrem Abendspaziergang kommen Sie an einem Bauernhof vorbei, wo Sie der Hund anknurrt (obwohl er sonst immer friedlich war). Seltsam, oder? Man sagt gerne: „Der Mensch denkt, und Gott lenkt” (auf dass er sich erkenne).

Viele Entscheidungen werden vom Verstand durchgesetzt. Man möchte mit dem Kopf durch die Wand, das heißt, man möchte den eigenen „Ego”-Willen durchbringen. Besser wäre es, zu fragen: „Was sollte ich tun? Ist das, was ich vorhabe, wirklich richtig und sinnvoll (und von „Oben” genehmigt?)?”.

Kindererziehung ist nur eine Möglichkeit von vielen anderen, einen Teil seiner Lebenszeit sinnvoll auszufüllen. Kinder können für manche Menschen eine ideale Hilfe sein, um hinter ihre „schwachen Seiten” zu kommen- sie werden ihnen von den Kinder vorexerziert wie in einem Spiegel; häufig bekommt man ein besonders „schwieriges” Kind als erstes, und zur Belohnung für seine Tapferkeit dann einen „Sonnenschein” als zweites Kind.

Doch nicht für alle Menschen ist es sinnvoll, in seiner Persönlichkeit zu wachsen, indem man eine Familie gründet. Es können ganz andere Aufgaben auf einen warten: berufliche Selbständigkeit, Übernehmen einer Führungsposition in einem Unternehmen, Verantwortung tragen in einer Organisation, Entwicklung künstlerischer Fähigkeiten und tausend andere; die Herausforderungen an den „modernen” Menschen gehen in eine ganz andere Richtung als noch vor 100 oder 200 Jahren, als es „üblich” war, in einer Großfamilie mit zahlreichen Kindern aufzuwachsen. Und wehe dem, der sich den Forderungen des Lebens verschließt, und sich in den Schoß einer Familie flüchten möchte! Wenn ein Paar WIRKLICH Kinder bekommen sollte, dann wird die Frau schon vom Küssen schwanger (Sie verstehen, was damit gesagt ist, oder?).

Allerlei Schwierigkeiten können dem begegnen, der seinen Willen um jeden Preis „durchboxen” will: Kinder mit Behinderungen beispielsweise machen jeden Erziehungsverantwortlichen demütiger, oder Schicksalsschläge versuchen, den Menschen wach zu rütteln. Muss man sich Lebenstiefe mit derart dramatischen Konsequenzen erkämpfen? Adalbert Stifter, der großartige Meister der Erzählkunst, Österreicher mit Leib und Blut, und seiner Frau Amalie Mohaupt, war es nicht vergönnt, Kinder zu bekommen. Sie, die Kinder über alles liebten, litten beide unter diesem Zustand, und, wie sie glaubten, unerträglich- so adoptierten sie ein junges Mädchen aus der Verwandschaft, das zu ihrer beiden herrlichster Freude wurde. Doch was geschah: Eines Tages wurde das Mädchen tot aus der Donau geborgen- und die Stifters waren so alleine wie ehedem. Adalbert besann sich um so mehr auf seine Aufgaben als Dichter, viel Lebenszeit hatte er nicht mehr: die Tränen seiner Seele verwandelte er in Geschichten wie „Bunte Steine” (zwei Bände), die zum Ergreifendsten und Gütigsten gehören, was Menschen je geschaffen haben.