[ (3) „Schmuel, was hast du im Radiogebäude gemacht?” „Mi-mi-mich u-um die Sch-sch-stelle des A-a-a-ansagers beworben.” „Und? Hast du sie bekommen?” „N-n-nein! Da-das s-sind alles A-a-a-antisemiten!” ]
[ (1) Samstagseinkauf mit der ganzen Familie - ein Vater nimmt sein heulendes Kind auf den Arm, streichelt es, und spricht eindringlich: „Beruhige Dich, Moritz, bleib' ruhig, Moritz, ärger dich nicht, Moritz, s'wird gleich wieder gut . . .” Eine Passantin zum Vater: „Na das ist ja wirklich vorbildlich, wie Sie mit dem kleinen Moritz umgehen . . .” Der Vater: „Na hören Sie mal! Der kleine Moritz, das bin ich!” ]
Daß Lachen gesund ist - solange es nicht auf Kosten der Mitmenschen geschieht - bestätigt heutzutage sogar die Wissenschaft. Der Spielarten des Humors gibt es viele, doch „köstlich” und „geistvoll” ist er erst dann zu nennen, wenn er ungetrübte Freude in die Welt bringt, die Würde aller Geschöpfe respektiert, keine Wunden schlägt und keine Verletzungen hinterläßt. Im jüdischen Regelwerk des Talmud heißt es nicht von ungefähr: „Gott lacht mit seinen Geschöpfen, aber nicht über seine Geschöpfe.” Das heißt: des Lebens Bitternis wird abgemildert, wenn wir uns nicht so ernst nehmen, wenn wir also auch über uns selbst lachen können - schließlich hat uns Gott die Gabe des Humors in die Wiege gelegt.
Mensch, erkenne Dich selbst! Gerade der jüdische Humor zeichnet sich durch Geistesblitz und Hintergründigkeit aus - ohne daß ihm die menschliche Wärme abgehen würde; denn er charakterisiert spitz und zutreffend und bleibt dennoch immer einfühlsam und mild im Umgang mit dem menschlichen Unvermögen, sich so zu sehen, wie man wirklich ist. Beispiel (3) ist hierfür ein brilliantes Meisterstück. Welch absurde Situation! Und doch zutiefst menschlich, so daß man sich selber wie in einer Art Spiegel zu sehen vermag; unweigerlich wird man zum Nachdenken angeregt, ob man nicht auch schon ähnliche Tollkühnheiten hinter sich gebracht hat.
„Den Menschen freut der Mensch” - so soll es sein, und das ohne Wenn und Aber; ob hell- oder dunkelhäutig, ob dick oder dünn, ob schnell von Begriff oder eher begriffsstutzig, jeder Mensch hat ein unbegrenztes Potenzial, das zu entwickeln seine göttliche Berufung ist. Unterstützen wir ihn dabei! Je mehr Ehrfurcht wir selber vor Gott, der Natur und dem Menschen - also der gesamten Schöpfung - haben, desto leichter fällt es uns, mit unseren Mitmenschen in Achtung und Würde umzugehen - „Blondinen” nicht ausgenommen. Klassische Bürowitze sollten wir jedenfalls aus unserer Bewußtseinssphäre entlassen. Wenn wir wählerischer werden, mit dem, was wir aussprechen, erleichtern wir es auch unseren Mitmenschen, seelisch zu profitieren; denn jedes Wort, das unseren Mund verlässt, beeinflusst unsere Mitmenschen weitaus stärker - zum Guten wie auch zum Bösen - als wir glauben.
Gerade im geselligen Beisammensein ist rasch etwas Unbedachtes gesagt - und es kann nie mehr rückgängig gemacht werden. Alkohol löst die Zunge, und die Versuchung nimmt mit jedem Glas zu, auch einmal als „Possenreißer” für Gelächter zu sorgen.
Halten wir besser unsere Zunge im Zaum. Das ist gar nicht so schwer - prüfe vielmehr: sind meine Worte positiv, hilfreich, und wahr? Oder beherzigen wir den Dichter des „Wandsbecker Bothen”, Matthias Claudius: „Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst!”
"Die Heilige Weiße Rose"
Ein Originalgemälde von Sabine Maria Leiendecker.
Die Rose, von allen Dornen befreit, wird zum Symbol der harmonischen Persönlichkeitsentfaltung in der Nachfolge Christi; sie verbindet sich mit dem Kreuz - dem auf Dauer niemand entweichen kann - zum heiligen Rosenkreuz.
„Wer sich um Persönlichkeitsentfaltung und hochwertige Ernährung bemüht, wird jeden Tag mit mehr Intelligenz und Gesundheit in der Seele belohnt. Die Intuition verstärkt sich.”
