Persönlichkeitsentfaltung mit 44 IQ ist Balsam für die Intelligenz Ihrer Seele!

Anmerkung: Anderen Menschen Glück und Freude zu gönnen, wenn man darbt, ist nicht so einfach. Wie glücklich können sie sein, die Anhänger Johannes des Täufers, ausgezehrt von der asketischen Lebensweise ihres Meisters?

Jesus weiss, was Fasten heißt. 40 Tage hat er in der Wüste ohn′ feste Nahrung ausgeharrt, und das Überwinden der Versuchungen seines Geistes hat seine Seele stark gemacht. Seine Jünger kennen das Fasten bisher nicht, im Gegensatz zu den Johannesjüngern; doch Jesus spürt deutlich, dass es auch auf seine Jünger zukommen wird. Jetzt ist es noch nicht an der Zeit; Jesus isst mit ihnen, und stärkt sie durch seine Gegenwart an Leib und Seele. Sie werden ihn schmerzlich missen, sie werden Trauer tragen, und sie werden sein Leid am eigenen Leib erfahren; und dann wird sie da sein, ihre Zeit, in der sie, von der Welt verlassen, doch nicht von Gott, ihrem Schöpfer und Erhalter, sich im Fasten auf das besinnen, was sie vor der Welt zu vertreten haben.

Genügsamkeit - eine bestimmende Eigenschaft Johannes des Täufers. Seine Seele entspricht vollkommen seiner Lebensweise, ohne dass er sich im geringsten Gewalt antut; er ist zäh, robust und bescheiden, ein wahrer Naturmensch, der den Freuden menschlicher Zivilisation bewußt entsagt (er kennt sie gut, diese Freuden). Erinnern Sie sich an das Bild, das die Evangelisten Markus und Matthäus von ihm zeichnen? Lediglich mit einem rauhen Fell aus Kamelhaar bekleidet, isst er Heuschrecken, labt sich an wildem Honig, und speist in Gesellschaft wilder Tiere, die ihm kein Leid zufügen. Findet er nichts zu essen, so fastet er, getrost und unverzagt ist sein Gemüt. Eingebettet in die Obhut der Natur, findet er sich, neugeboren, als ein wahres Geschöpf Gottes wieder; von unberührter Natur umgeben, lauscht er ihren geheimnisvollen Klängen; Musikalität wohnt seiner Seele inne. Bald vernimmt er ihn, den Ruf des Höchsten, der ihn zum Täufer nun bestimmt. Predigend wandert er umher, prophezeit das baldige Erscheinen des Messias, und fordert von seinen Anhängern Buße, Umkehr und treuen Gehorsam.

Viele Menschen hat Johannes bereits getauft, zum äußeren Zeichen der Reue und des Neubeginns, und auch Jesus sucht ihn auf, um sich von ihm im Jordan taufen zu lassen. Der Evangelist Lukas berichtet von einer Stimme, die vom Himmel her zu Jesus spricht: «Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden». Johannes erkennt in ihm den Messias, den viele erwarten, und beide erkennen sie sich als Gesandte ihres Vaters, den Menschen den rechten Weg zum ewigen Leben zu weisen. Sie sind ein Herz und eine Seele, und Jesus fühlt sich zu Johannes hingezogen. Tiefe Ehrfurcht voreinander bestimmt ihren gegenseitigen Umgang.

Das Leben dieser beiden erhabenen Gotteszeugen weist erstaunliche Parallelen auf - so wird Johannes nur wenige Monate vor Jesus geboren, und auch seine Hinrichtung unter Herodes Antipas geschieht nur wenige Monate vor der Hinrichtung Christi unter Pontius Pilatus. Etwa zur gleichen Zeit beginnen sie, unabhängig voneinander, öffentlich zu predigen. Ist das Zufall, oder das Wirken göttlicher Vorsehung? Sie sterben beide um der göttlichen Wahrheit willen, und das Wirken Johannes des Täufers kann nur als Vorbereitung dessen verstanden werden, was Jesus, der Christus, am Kreuze vollendet hat.