Persönlichkeitsentfaltung mit 44 IQ ist Balsam für die Intelligenz Ihrer Seele!

Anmerkung: Der Hauptmann, der einem kleinen, unbedeutenden Fischerort an den Grenzen des römischen Imperiums vorsteht, ist ein Rädchen im Getriebe einer großen, mächtigen Maschinerie. Dessen ist er sich durchaus bewußt, und das zeichnet ihn besonders aus. „Der Zweck heiligt die Mittel” - nach dieser Maßgabe ist Rom groß geworden, sichtbar und allgegenwärtig. Kein Gott im Stillen, Leben webend, ein Kaiser herrscht, begehrlich strebend. Ihm zu opfern, ihm zu dienen?

Der Hauptmann von Kapernaum nimmt seinen Dienst durchaus ernst, in einer vorbildlichen Gewissenhaftigkeit, die seiner Vernunft entspringt. Doch sein Herz öffnet sich dem Glauben an den, der alles Leben schenkt, und dessen Wirken in Jesus Christus, seinem eingeborenen Sohn, sichtbar wird. Jetzt steht er ihm persönlich gegenüber, auf gleicher Augenhöhe, im Lichtstrahl seiner heilenden Gegenwart. Der Hauptmann empfindet sich als unwürdig, Jesus unter sein Dach zu führen; doch er braucht sich nicht zu rechtfertigen, Jesus Christus richtet ihn auf, erhöht ihn, und stellt ihn über die anderen, weil er ihn als liebendes Geschöpf seines Vaters ansieht - und nicht als Befehlshaber innerhalb einer verhassten Besatzungsarmee. Welcher Glaube, welchen Mut, und welche Demut zugleich! Jesus ist von ihm begeistert. Der Hauptmann geht auf Jesus zu - -

- - die Neugier seines Herzens
besiegt kluge Vernunft,
es wärmt ein Herz mehr als
berechnender Verstand.

Er hat ein Band geschlungen,
fern seines Hauses Zunft,
was oft er ausbedungen,
schließt sich in Christi Hand - -

auf ewig . . .

Es ist das Band seiner Seele, das sich für immer schwingend, lebend, schließt (~→∞). Er interessiert sich für die Wahrheit, und erfasst, um was es im Leben wirklich geht - die Entfaltung des göttlichen Kerns in unserer Seele. Damit verbessert der Hauptmann nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld. Aus Kriegsknechten werden Menschen, und alle gehen respektvoller und behutsamer miteinander um. Mit der Macht, die dem Hauptmann anvertraut wurde, schafft er Ordnung und Frieden im Bereich seiner Zuständigkeit. Das ganze Dorf profitiert.

Erkennen wir die Spiegelgesetze, denen alles Leben, das ein Bewußtsein kennt, unterworfen ist? Kafernaum, so nennen es die Juden, ist ein Dorf voll guter Menschen. Jesus findet hier viele Gleichgesinnte, Freunde für′s Leben. Der römische Hauptmann behandelt seine Kriegsknechte gut und fürsorglich. Er spiegelt in seinem Verhalten das Verhalten der Dorfbewohner. Die Dorfbewohner ihrerseits erziehen ihre Kinder in liebevoller Strenge. Sie spiegeln das Verhalten des Hauptmanns im Umgang mit seiner Truppe.

Sind wir nicht alle ein Rädchen im großen Getriebe des Lebens? In der Bergpredigt bringt Jesus das Bild vom törichten Menschen, der sein Haus auf Sand erbaut. Diese Menschen sind es, die zum Sand im Getriebe werden, es blockieren, und sogar zum Stillstand bringen können. Wer baut auf Sand? Es sind diejenigen Menschen, die sich von toter Materie blenden lassen, und einen Hunger, eine Gier nach mehr entwickeln, unersättlich - bis sie sich schließlich im Kreise drehen, um Macht und Besitz herum wie einst die Baalspriester um′s goldene Kalb. Sand ist nichts festes, er rieselt durch die Hände, ein Symbol alles Vergänglichen, wie die Zeit, die unaufhörlich verrinnt - die Sanduhr unseres Lebens zeigt es an. Wer Vergänglichem opfert, vergeht. Er verhungert an der Auszehrung und Austrocknung seiner Seele. Lebendiges will leben! Der Mensch braucht den Menschen, denn erst im Spiegel seines Mitmenschen erkennt er sein wahres, göttliches Angesicht. Der römische Hauptmann lebt es vor, in der Nachfolge Jesu, der ihn als GOTTES Kind erkennt.